„Es ist ab sofort keine Überweisung mehr durch den Hausarzt oder das Gesundheitsamt nötig“, erklärte Amtsärztin Kristina Böhm. „Getestet wird jeder, der die Kriterien des Robert-Koch-Instituts erfüllt, also entweder Kontakt zu einem bestätigten Covid-19-Fall hatte oder sich innerhalb der letzten 14 Tage vor Erkrankungsbeginn in einem Risikogebiet aufgehalten hat und zugleich die typischen Symptome hat“, so Böhm.
Eine Laboruntersuchung werde aber eben nur durchgeführt, wenn Krankheitszeichen vorliegen, um deren Ursache abzuklären. „Wer keine Symptome zeigt, wird vor Ort nicht getestet und sollte davon Abstand nehmen, sich in die Schlange der begründeten Verdachtsfälle einzureihen“, so Rathaussprecherin Güldner. Denn die Gefahr, sich als gesunder Mensch anzustecken, sei an den Teststätten höher als im Alltag. „Bei einer gesunden Person sagt ein negatives Testergebnis auf das Coronavirus nichts darüber aus, ob diese Person nicht doch noch krank werden kann. Zudem würden damit die Laborkapazitäten unnötig belastet“, so Güldener.
Derzeit stehen zwei Abstrichzentren zur Verfügung: Am vergangenen Freitag wurde ein neues Screening-Zentrum in der Pietschkerstraße 14-17 im Stadtteil Am Stern eröffnet. Zwischen 9 und 13 Uhr sowie 14 und 18 Uhr ist dort geöffnet. Bereits seit vergangenen Dienstag wurde am St. Josefs-Krankenhaus ein Sichtungszelt in Betrieb genommen.