Kombuchaleder - Ernte und Nutzung

Während eines Chaostreffs, haben wir in der bioPunk.kitchen den Kombucha geerntet. Es waren in der Zeit drei Schichten entstanden.

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Das Kombucha-Bassin ist auf dem Schrank. Mit Unterstützung ernte ich den Kombucha.

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Der Kombucha wird bewundert. Die schwarzen Flecken sind die Fruchtfliegen, die in der Zeit in dem Kombucha geschlüpft, gelebt und gestorben waren.

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Ein Bootsgestell, das vorher geschnitten wurde, wird hingestellt. Darüber wird der Kombucha ausgebreitet. Das Boot bekommt 2 Schichten, damit es robust ist.

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Um eine Tasche zu machen, legen wir ein A4-Papier über ein Gestell. Das verhindert, dass der Kombucha an dem Holz festwächst, während er trocknet.

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Wenn es dicht ist - kann es auch für einen Hut verwendet werden. In diesem Fall sieht er aus wie ein Feuerwehrhelm. Die Teile dafür sind aus der Holzrestekiste. Die zweite Haut, die wir rausholen ist nicht durchsichtig. Sie ist wesentlich dicker und belastbarer. Sie lässt sich sich schwer zerreißen wie Kopfkissenstoff (Woher weiß ich das?).

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Beide Schichten werden durch Zucker miteinander verbunden. Dann kann der Kombucha nochmal was essen zusammenwachsen.
Nun, da die Hände nach Kombucha riechen … Es werde Licht. Es sieht aus wie eine Alienhaut aus einem Film.

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Der sieht richtig gut aus!!
Du kannst ihn gerne in den Trockenschrank packen um zu gucken ob es so besser trocknet,…

Total Toll … “soll ich den Feuerwehrhelm mal den Feuerwehrjungs vorschlagen” ??? :smiley:

Ja, kannst du machen

@Martin

Hier ist eine Zusammenfassung der Workshops:

Der erste Workshop fand bereits im späten Sommer statt. Bei diesem Workshop, den ich mit zwei Kindergartenkindern und Eltern durchführte, setzten wir Kombucha im Becken an und verschlossen es mit Plastikfolie und Klebestreifen, damit die Feuchtigkeit nicht entrinnt und der Geruch. Ein den kommenden Monaten wurde der Kombucha ab und zu gelüftet bzw. beatmet.

Beim Zweiten Workshop ernteten wir die Haut aus dem ersten Workshop, die drei Monate wuchs. Diese war schon recht dick geworden. Wir breiteten sie aus, um sie zu trocknen. Wir erstellten auch eine Tasche damit. Die Tasche wurde leider zerstört, weil sie wegen des Geruchs draußen trocknete und eine Schulklasse danach unsere Materialien im Unwissen verwendet hatte (oder wir ihre). Bei der Trocknung stellte sich heraus, dass der Kombucha anwächst, wo man ihn dran macht und sich zusammenzieht. Da er auf einem Gitter zu trocknen kam, waren am Ende nur noch Fetzen übrig. Wir schlossen daraus, dass wir folgende große Kombuchahäute nur noch hängend oder gespannt auf dem Material, an dem sie fest werden sollten, trocknen werden.

Der Dritte Workshop stellte Ausstellungsstück her. Wir belegten Papier und Plastikstücke, Holz, einen Eimer. Die Stücke auf dem Plastik wurden mit Zucker bestreut um zu sehen, ob diese zusammenwachsen. Es stellte sich heraus, dass der Kombucha sehr gut an sich fest wächst, während er trocknet, und, dass ein Bestreuen mit Zuckerstücken oder Beschmieren mit Zuckerlösung dafür kaum einen Unterschied machen. Die Ergebnisse dieses Workshops dienten in den kommenden Monaten als Ausstellungsstücke und sind dann verschwunden, vielleicht weil nicht klar erkannbar war, wofür sie da sind, als aufgeräumt wurde. Der Eimer steht noch jetzt in der Werkstatt und hat eine Kombuchahaut.

Beim letzten Workshop wurden wir mutiger. Wir hatten aus den vorigen gelernt, was man mit der vielen Haut machen kann. Es waren durch Verrücken des Behälters verschiedene Lagen entstanden, weil der Kombucha eine neue Haut macht, wenn erstmal Wasser drauf kommt. Zwei Lagen waren durchsichtig und dünn. Eine war fest und weiß durchscheinend. Die durchsichtigen verwendeten wir für ein kleines Schiff, um zu testen, wie fest und wasserdurchlässig Kombucha ist, eine Tasche und eine Trommel. Die festen Stücke nutzen wir für einen Hut, um die Durchsichtigkeit und Belastbarkeit zu testen und diesen dann weiter als tragbares Kunstobjekt zu verwenden, das angeleuchtet werden kann. Das Schiff ist ohne Einölen schwimmend aber das Wasser dringt durch die Poren des Kombuchas. Was übrig war, haben wir aufgehängt, um es zu trocknen. Leider hat der Geruch sehr gestört aber draußen wollten wir es nicht wieder machen.

Während unserer Workshops fütterten wir den Kombucha mit Sud aus lokalen Brennesseln, sowohl getrocknet als auch frisch. Es stellt sich heraus, dass der Kombucha gut darin wächst. Fruchtfliegen, die nach dem dritten Workshop eindrangen, lebten bei dem Kombucha, hatten aber keine Auswirkung auf dessen Beständigkeit und Wachstum.

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@Martin,
zum Austauschen unserer Erfahrungen vom Herstellen und Verarbeiten des Kombucha-Scobi haben wir uns einen speziellen Ausstellungsstand gebaut. Dieser ist per Design multifunktional. Im Grunde haben wir einen Klimaschrank den wir bereits vorrätig hatten so abgeändert das wir darin auch Kombucha kultivieren können. Und zwar unter Kontrollierten Bedingungen. Es lassen sich hier über ein WebInterface Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Licht variiereren so das unterschiedliche Wachstumsbedingungen eingestellt werden können. Die gesammelten Erfahrungen sind digital austauschbar und präzise replizierbar. Dieser Klimaschrank ist jedoch nicht an den Ort gebunden sondern so konstruiert das er auch gleichzeitig für Ausstellungen, Messen und Workshops einsetzbar ist. Im Innenraum können herkömmliche Fermentierbehäter (Eimer) platziert werden, so dass zusätzlich auf die Standards von bestehenden DIY Communities zurückgegriffen werden kann.

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wenn er den Strom hat :smiley: