[RFC] Warum wir zwei (oder drei) Discourse nutzen sollten 😉

@toka: Hier gehts darum, wie die machBar bzw. der Wissenschaftsladen seine Discourse-Anstrengungen öffnen könnte und sollte …

(Bearbeiten im Pad: hier)

Ansprüche an den Entscheidungsprozess

Es geht mir primär darum, mit euch zusammen unsere gemeinsem Interessen zu ergründen und erst einmal zu verstehen, welche Bedürfnisse und Ängste die einzelnen haben. Wenn wir dafür eine gemeinsame Sprache finden, wird die Entscheidung später relativ einfach sein. Mit dem Einrichten von Discourse-Instanzen möchte ich auch keine vollendeten Tatsachen schaffen, sondern erst einmal “Spielwiesen” eröffnen, auf denen das gemeinsam gedachte ausprobiert werden kann. Erst nach einiger Zeit der Erkundung könnte dann eine Plenums-Entscheidung getroffen werden, was wir als gemeinsame Strategie umsetzen sollen.

Wozu überhaupt ein offenes Discourse ?

  • Das Freiland-Discourse ist mut gutem Grund geschlossen. Daran lässt sich nichts ändern. Wir können dort keinen öffentlichen Bereich einrichten.
  • Aufbau einer Nutzungsgemeinschaft
    • Nutzer sollen sich selbst registrieren können
  • Nutzer sollen ihren Bereich weitgehend selbsständig strukturieren können
    • => Die Hürde um Moderator zu werden , soll gering sein
  • Sichtbarkeit von Unfertigem ermöglichen
  • Zurückgeben an die OpenSource-Gemeinschaft
    • Nutzen, Probleme und Lösungen dokumentieren unterstützt die Projekte, die wir nutzen
  • Zurückgeben an die RepairCafe-Bewegung
  • Nutzergruppen der machBar sollen einen einfachen Ort der Selbstorganisation gestalten können
  • Jugendgruppe #tec
  • kitchen
  • repairCafe
    • Nutzer sollten Selbsthilfe auch ohne uns untereinander vermitteln können. “Reparieren” kann dann auch an anderen Orten gemeinsam unternommen werden. Die monatlichen repairCafes wären dann Orte, an denen so etwas initiiert wird. Die Nutzer könnten langfristig durch Einbindung in den öffentlichen Bereich eine stadtweite “Repairgemeinschaft” bilden.
  • chaostreff
    • hat das schonmal besprochen, aber keine Lust, eine eigene Instanz zu warten.
  • Netzwerk Brandenburger Maker
    (@toka: für diesen Verband wäre es sinnvoll, ein eigenes Discourse zu nutzen)

All diese Gruppen sollten nach Möglichkeit Moderationsrechte bekommen. Innerhalb unseres machBar-Kontextes kennen sich die meisten über wenige Ecken. Wir können da eher davon ausgehen, dass eine Einigung rasch möglich ist, als in einer Gruppe, die sich erst kennenlernen muss (Brandenburger Maker).

Flaschenhals vermeiden.

Jeder, der sich das zutraut, sollte Admin sein können.
Dazu muss ein Backupsystem zuverlässig laufen. Dann können Fehler wieder rückgängig gemacht werden.
Wenn nur zwischen den Nutzern öffentliche Inhalte im offenen Discourse verhandelt werden, dann gibt es keinen Grund, mit der Anzahl von Administratoren und Moderatoren zu geizen.

Discourse implementiert nur ein sehr flaches Rechtesystem, ist für hierarchische Strukturen nicht geeinget

Es gibt in Discourse nur zwei Rollen, mit denen sich weitgehende Moderationsaufgaben erledigen lassen: Admins und Moderatoren. Beide Rollen können nur global vergeben werden, d.h. es gibt keine Möglichkeit, die Bearbeitbarkeit von Themen auf einzelne Kategorien einzugrenzen.

Auch das Nutzerverzeichnis und die Tags sind global.
Bei intensiver Nutzung von Discourse würdet ihr bei Erwähnungen mit “@” eine Menge Nutzer sehen, die ihr überhaupt nicht kennt und auch nicht im Kontext der Machbar kennenlernen werdet.
Genau so verhält es sich mit Kategorien und Unterkategorien. Jetzt sehen wir ja schon beim Einrichten von Themen eine Menge von Kategorien, die uns im Kontext der Machbar nicht direkt interessieren.

Geheimhaltung

Wenn wir sensible Daten (Finanzierungen, Absprachen, die nicht öffentlich sein sollen, Knatsch etc) besprechen wollen, dann sind wir auf das wohlwollende nicht-mitlesen aller Admins angewiesen.
Für das Brandenburger Maker-Netzwerk würde ich egalitäre Strukturen vorschlagen. Dies hieße für mich: aus jedem Projekt ist jemand Administrator für discourse.
Damit sind aber alle Daten für alle Admins öffentlich.
Schutz gegen Fehler ist dann über für alle zugängliche Backups möglich.

😋 😋 😋

Die “Einrichtung” eines Discourse ist primär Communitybuilding, keine technische Angelegenheit

Viel Pflege und Absprachen sind nötig, um ein Discourse zum Laufen zu bringen. Diese Absprachen sind ja unter uns schon nicht einfach. In einem Netzwerk, dass sich gerade bildet, ist da noch mehr Vorsicht angebracht. Die Prozesse sollten langsam gehen. Wenn wir zusammen mit dem Netzwerk eine Seite aufbauen, dann wird dieser Prozess durch unsere (hoffentlich intensive Nutzung) des Discourse quasi zugeschüttet.
Es ist meiner Ansicht nach sinnvoller, jeden Bereich eigene Nutzungskulturen entwickeln zu lassen.

Das Argument “Es ist ja jetzt schon mit einem Discourse kompliziert genug. Mit mehreren wird es noch komplizierter!”

Durch Nutzung mehrerer Discourse wird es imho einfacher, denn die einzelnen Orte werden übersichtlicher werden.
Stellt euch mal vor, es gibt nur ein Discourse, und das wird intensiv von >10 Brandenburger Makergruppen genutzt.
Da ja alle dann öffentliche Kategorien haben werden, werdet ihr bei jedem Lesen und bei jedem Schreiben einen Haufen Kategorien angezeigt bekommen, die euch im Rahmen der Machbar nicht direkt interessieren. Das gleiche gilt für Nutzer. Wenn es mehrere Discourse gibt, dann werden im jeweiligen Kontext nur die dort relevanten Infos angezeigt.

Entwicklungsmodell: Kleine reversible Schritte implementieren

“Never touch a running system”. Und wenn, dann nur ein wenig, und so, dass möglichst alle Schritte zurückgenommen werden können.
Ich vermute beim Freiland einen Bedarf, mitzubekommen, was bei uns abläuft. So weit ich verstanden habe, sind wir als quasi öffentliche Einrichtung des Freiland vom Freiland subventioniert. (Sehe ich das richtig ?)
Deshalb sollten Strukturen nur langsam verändert werden.
Die Einrichtung eines öffentlichen Discourse würde ein parallelangebot schaffen, das eingegrenzt ausdrücklich nur für den öffentlich zu behandelten Teil unserer Konversationen genutz wird. Langsam können dann alle “nerdigen Themen”, bei denen die Öffentlichkeit teilhaben soll in konsumierender(=lesen) und unterstützender Weise sich einbringen.

Wir haben ja ein Wiki für den öffentlichen Bereich!

Wie geschrieben, sehe ich die Hauptaufgabe des Discourse, eine Gemeinschaft von Nutzern aufzubauen. Dazu ist ein Wiki nicht so gut geeignet. Andersherum liefert (solange wir nicht ein semantisches Wiki nutzen) Discourse grundsätzlich alle Möglichkeiten, die das Wiki liefert (ok, Strukturierungsmöglichkeiten gibt es im Wiki mehr), nutzt dafür aber eine viel einfachere Oberfläche. Gleichzeitig ist discourse ein gutes Cross-Over zwischen

Das machBar-Wiki wird kaum benutzt.
Es gibt keinen Link zum Wiki, weder auf der Machbar-Seite noch auf der Seite des Wissenschaftsladens.

Diskussion

Falls Inhalte vom Wiki in das Discourse umziehen sollten, sollte im Wiki immer eine Referenz zur neuen Seite eingebaut werden.

Komentare:

@nicco:

Hey @toka,
Mich würde interessieren wie du das ‘Wiki’ hier im discourse führen würdest. Also auch zwecks Übersichtlichkeit. Das kann ich mir mit Tags nicht ganz so gut vorstellen. Könntest du da Mal ein Beispiel zeigen. Aus’m Netzt oder nen kleinen Prototypen hier im discourse?
LG

Hey @toka,
der Erfindergarten hat sein forum auch mit einem Wiki verbunden. Schaue Mal,…
Ich meine, vielleicht reicht das doch.
Du hast schon recht, es ist recht leichtgewichtig!
Vielleicht können wir das nochmal diskutieren,… oder besser ausprobieren,…


Lege doch Mal eine WIKI Kategorie an,… bitte auch mit passendem Bild oder Logo,… Das halte ich noch für eine Schwäche beim Erfindergarten Forum… (p.s.:Kannst du auch das .kitchen Logo noch hochladen)
LG
Björn

hm, ich verstehe noch nicht.

Reicht es nicht, einzelne Beiträge als Wiki-Post zu erstellen und denen dann Tags zuzuweisen ?

Lass uns das mal konkret ausprobieren.
Was möchtest Du denn dokumentieren ?